Ein Gefühl von Freiheit
Ich tauche seit mehr als 40 Jahren, bin seit 30 Jahren aktiver Tauchlehrer und habe 10 Jahre meinen Lebensunterhalt durch mehrere Tauchshops und eine Tauchbasis auf Kuba bestritten. Trotzdem freue ich mich noch immer auf das Gefühl der Schwerelosigkeit und auf die Entspannung beim Tauchen und Schnorcheln.
Das Schnorcheln nimmt dabei einen ganz besonderen Platz ein. Kaum Ausrüstung, ich spüre, wie das Wasser mich trägt, ich tauche ab und gleite hindurch. Ich beobachte das Treiben unter Wasser und ich werde beobachtet. Manche Lebewesen kommen neugierig näher, manche nehmen kurz Notiz und fahren fort mit dem, was sie gerade tun. Für einen Moment bin ich Teil dieser anderen Welt.
1989 war ich das erste Mal am Roten Meer, 1990 habe ich in Ägypten als Tauchlehrer gearbeitet und seither zieht es mich immer wieder dorthin. Insbesondere an die Coraya Beach bei Port Ghalib, nördlich von Marsa Alam. Die Unterwasserwelt dort wird seit langem aktiv geschützt, dadurch ist eine Artenvielfalt erhalten geblieben, die mich an meine ersten Tauchgänge im Roten Meer erinnert.
Diese Bucht ist besonders für Schnorchler, ob erfahren oder unerfahren, geeignet und für viele ein Anziehungspunkt. Manch einer macht es sich allerdings unnötig schwer im Umgang mit der Ausrüstung. Sei es bereits bei der Positionierung des Schnorchels oder beim Abtauchen.
Snorkeling-Scout ist mehr als nur eine Anleitung zur Auswahl Ihrer Ausrüstung. Videos helfen Ihnen bei Ihren ersten „Schritten” mit Ihrem Equipment und ich zeige Ihnen die Techniken, um mühelos abzutauchen und durch das Wasser zu gleiten.
Denken Sie aber immer daran: Ein Selbststudium kann einen Schnorchelkurs mit Anleitung nie ersetzen.
Die App bietet Ihnen aber die Möglichkeit, sich immer auf den aktuellsten Stand zu bringen. Mittels Updates werden wir die App erweitern und Inhalte ergänzen, aktualisieren oder anpassen.
Die Ausrüstung ist gepackt, es kann losgehen.
Wie tief kann man mit einem Schnorchel tauchen und andere interessante Fragen.
Das Internet bietet die Möglichkeit, sich umfassend über ein Produkt und dessen Einsatz oder Umgang damit zu informieren. Das klingt gut, ist es aber oft weniger hilfreich, als es den Anschein hat! Es gibt leider viele Rezensionen, die nur Halbwissen weitergeben. Dazu kommen Webseiten für Schnorchler, deren Wissen um die Materie eher angelesen wirkt, als dass sie auf tatsächlichen Erfahrungen basiert.
Ich habe vor kurzem auf solch einer Seite „Die 10 tollsten Schnorchelplätze“ angeklickt. Das Problem dabei war, dass Plätze angegeben wurden, an denen Schnorcheln entweder gar nicht möglich oder sogar verboten ist. Darüber hinaus wurden bei ein paar „Produkttests“ Aussagen zu Eigenschaften gemacht, die Unsinn waren aber den Verkauf ankurbeln sollten. So etwas finde ich ärgerlich, da Erfahrung vorgegaukelt wird, wo keine ist, und Empfehlungen gemacht werden, die keine Grundlage haben.
Aber davon abgesehen sind mir immer wieder eine Reihe von gleichen Fragen begegnet, die schnell beantwortet sind:
1. Kann ich mit einem Schnorchel unter Wasser atmen? Ja, solange die Schnorchelspitze aus dem Wasser ragt. Wenn die unter Wasser ist, muss man die Luft anhalten!
2. Wie tief kann man mit einem Schnorchel und einer Tauchmaske tauchen? Wenn man trainiert ist und weiß, was zu beachten ist, sehr tief! Der Österreicher Herbert Nitsch schaffte es 2017 auf 214 m!
3. Warum muss die Nase mit in die Maske und mit den Fingern gut erreichbar sein? Nur dann kann man den zunehmenden Druck, der beim Abtauchen in der Maske, den Ohren und den Nebenhöhlen entsteht, ausgleichen. Deshalb ist das Schnorcheln mit Schwimmbrillen nicht empfehlenswert. Zum einen sieht man nicht viel, zum anderen ist kein Druckausgleich möglich, wenn man mal abtauchen möchte. Wenn man es dennoch macht, kann man seine Augen schädigen.
4. Kann ich mit einer Schnorchel-Vollgesichtsmaske unter Wasser atmen? Auch hier gilt, wie bei einem klassischen Schnorchelset: solange die Schnorchelspitze aus dem Wasser ragt – ja!
5. Kann man mit einer Schnorchelvollgesichtsmaske abtauchen? Hier muss ich mit einem entschiedenen „Jein“ antworten. Bei den meisten Modellen ist es nicht möglich, einen Druckausgleich zu machen. Das führt beim Abtauchen zu Unterdruck in der Maske, den Ohren sowie den Nebenhöhlen, welcher nicht ausgeglichen werden kann. Mittlerweile gibt es Modelle, die einen Nasenerker für den Druckausgleich haben. Das hat aber mehrere Nachteile, auf die ich noch zu sprechen komme. Meine Empfehlung: Wenn Sie mehr als nur den Kopf ins Wasser halten wollen, kaufen Sie sich ein klassisches Set.
6. Ist es egal, auf welcher Seite man einen Schnorchel mit Ventil befestigt? Nicht immer. Viele Schnorchel mit Auslassventil sind für links ausgelegt, nur dann liegt es am tiefsten Punkt und das Wasser kann komplett ablaufen.
7. Gibt es Masken, die jedem passen und dicht sind? Gegenfrage: Gibt es einen Hut, der jedem passt? Wohl eher nicht. Manche werden bis über die Ohren rutschen andere liegen nur auf. Mit Schnorchel- bzw. Tauchmasken verhält es sich ähnlich. Es gibt durchaus Masken, die vielen Leuten passen, genauer gesagt dicht sind (was ein Unterschied ist), aber sie passen eben nicht jedem!
8. Soll ich den Schnorchel beim Abtauchen aus dem Mund nehmen? Wenn du nur einen kurzen Abstecher nach unten machst und es nur ein paar Meter nach unten geht, kannst Du ihn im Mund behalten. Falls Du so lange wie möglich unten bleiben möchtest oder es tiefer als z. B. 5m hinab geht, nimm Ihn aus dem Mund. Damit kannst Du entspannter die Luft anhalten und musst an der Oberfläche nicht erst noch den Schnorchel ausblasen.
Wenn Wasser zwischen Haut und Maskenkörper eindringt, ist sie nicht undicht, sie passt dann einfach nicht! Dabei ist es egal, wie teuer die Maske war! Das ist, als hätte man Schuhe zu klein gekauft und sagt, die sind schlecht, weil sie drücken.